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Positives Denken … (siehe unten)
A tribute to Farrah Fawcett
Farrah Fawcett Interview
Positives Denken alleine genügt leider nicht, wie wir schon oft genug feststellen mussten. Fast immer spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Vor allem bei Krebs ist die Früherkennung Lebensentscheidend. Deshalb – vielleicht etwas ungewöhnlich an dieser Stelle – eine ganz persönliche Frage, die Sie nicht mir, sondern sich selbst beantworten müssen:
Wann waren Sie zum letzten Mal bei einer Vorsorgeuntersuchung?
Wenn die Untersuchung länger als 12 Monate her ist, dann bringt im Ernstfall auch positives Denken nicht viel. Dann brauchen Sie eine große Portion Glück.
Am 4. April 1999 schrieb ich auf meinem 5×5 Blog:
Positives Denken, wie es in den Büchern von Dale Carnegie, Joseph Murphy, Norman Vincent Peale, Erhard F. Freitag u. v. a. gelehrt wird, verfehlt bei seinen Lesern nicht nur das, was es verspricht, sondern es bewirkt oft genug das Gegenteil:
Positives Denken macht krank.
Davor zu warnen, scheint angesichts der immer größeren Welle von Veröffentlichungen zum Thema und angesichts der wachsenden Zahl von Menschen, die als Geschädigte des „positiven Denkens“ die psychotherapeutischen Praxen aufsuchen, dringend angezeigt.
Positives Denken macht krank. Diese provozierende These bezieht sich natürlich nicht auf gutgelaunte, positiv eingestellte Mitmenschen, die sich dem Leben stellen.
Sie richtet sich gegen jene „psychologischen“ Schulen, die uns einreden wollen, wir bräuchten nur tüchtig positiv zu denken, und schon stellten sich Erfolg, Reichtum, Gesundheit und Wohlbefinden quasi automatisch ein.
Davon ausgehend, daß sich unter den Klienten der Psychotherapeuten immer mehr Menschen befinden, die durch die Versprechungen des „positiven Denkens“ zu Kranken wurden, untersucht der klinische Psychologe und niedergelassene Psychotherapeut Dr. Günter Scheich, Jahrgang 1956, die Schulen „positiven Denkens“ im Lichte der Wissenschaft und der therapeutischen Praxis. Er zeigt in seinem Buch anhand verschiedener Fälle, warum die Heils- und Erfolgsversprechen der Murphys, Carnegies und Peales in der Regel gar nicht eingelöst werden können und bei antriebsarmen, ängstlichen, depressiven bzw. anderweitig psychisch erkrankten Menschen oft ins Gegenteil umschlagen. Scheich nimmt dabei die Apologeten des „positiven Denkens“ genau ins Visier. Er zeigt, daß „positives Denken“ vor allem ein Big Business ist, bei dem der Profit der Anbieter im Vordergrund und der Hilfesuchende auf der Verliererseite steht.
In seinem Vortrag „Positives Denken, ein Weg zu Optimismus und Erfolg?“, den er in verschiedenen Städten mit großer Resonanz hielt, verarbeitete Scheich erstmals die Erfahrung mit zahlreichen Patienten, deren „Selbsttherapie“ mit „positivem Denken“ schiefgegangen war. Hier ein Auszug aus dem Inhalt des Buches:
Was will das „positive Denken“?
Es geht um menschliche Schicksale
1. Fallbeispiel: 167 kg durch „In-sich-Hineinfressen“
Die Propheten des „positiven Denkens“: Missionare mit Schreibwut
Joseph Murphy – ein Esoteriker von hohen Gnaden
2. Fallbeispiel: Mit dem „Stein der Weisen“ in die Sackgasse
Norman Vincent Peale – ein Pfarrer der Superlative
3. Fallbeispiel: Der Mann, der nicht nein sagen konnte
Dale Carnegie – der „amerikanische Traum“ für alle
Erhard F. Freitag – religiöser Eiferer oder Scharlatan?
Anspruch und Wirklichkeit des „positiven Denkens“
Das Denken als alles bestimmende Macht
Traumhafte Ziele
Jeder ist seines Glückes Schmied
Warum die Methode nicht wirken kann
4. Fallbeispiel: Depressionen beim Lesen
Eine pseudowissenschaftliche Verdrängungsmethode
5. Fallbeispiel: Demütigungen und Prügel
Das „positive Denken“ als Heilslehre
6. Fallbeispiel: Von Murphy zu den Zeugen Jehovas
Das Geschäft mit dem „positiven Denken“
Die Inflation von Literatur zum „positiven Denken“
Die ideale Zielgruppe: Manager und „positives Denken“
Psychotherapie statt „positives Denken“
Wie die Psyche funktioniert
Das große menschliche Problem der Angst
Teufelskreis Depression
7. Fallbeispiel: Immer nur lächeln – und alles ist gut?
Zwänge, die der Einsicht widerstehen
Süchtig durch „negatives Denken“
8. Fallbeispiel: Das Leben als permanente Bewährungssituation
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Positives Denken macht krank
Vom Schwindel mit gefährlichen Erfolgsversprechen
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